Ende Juni nahmen wir beim Ladiescup in Innsbruck teil. Vorarlberg, Glarus, Graz, Tirol, Bozen und das „Team Spontan“ gingen an den Start. Das „Team Spontan“ stellte sich dabei vor jedem Spiel neu auf. Alle Spielerinnen, die Lust, Laune und gerade Zeit hatten, bildeten dabei eine Formation. Besonderheit dabei: Es war immer eine Spielerin von Tirol dabei. Auch interessierte Helfer konnten mitspielen.
Für die Spielgemeinschaft spielten Rawan (SV Hoffeld), Theresa (SV Hoffeld), Tanja (SSG Blista Marburg) und Renate (BSV München).
Wir starteten gleich mit einer herausfordernderen Aufgabe: Es ging gegen Vorarlberg und war ein hart umkämpftes Spiel. Kurz vor Schluss lagen wir 4:5 zurück. Glücklicherweise gelang uns der Ausgleich zum 5:5 in der letzten Minute.
Im zweiten Spiel standen wir dem „Team Spontan“ gegenüber. Dieses bestand in der ersten Halbzeit aus den Führungsspielerinnen von Tirol, Graz und Vorarlberg. Das schlug sich dann direkt auch im Ergebnis wieder. Somit lagen wir zur Halbzeit 1:5 zurück. Nachdem mit dem ersten Wurf der Spielstand auf 1:6 hochgeschraubt wurde, wog sich das „Team Spontan“ vermeintlich ein wenig in Sicherheit. Mit dem ersten Treffer der SG kam der Glaube zurück und ein leidenschaftlicher Sturmlauf wurde gestartet. Es fiel Treffer um Treffer und in der letzten Minute betrug der Rückstand nur noch 1 Tor. Mit einer unglaublichen Willensleistung erzielten wir den Ausgleich und schlussendlich den viel umjubelten Siegtreffer zum 7:6.
Im nächsten Spiel wollten wir dann direkt zwei Punkte nachlegen. Diese Zähler sollte Glarus allerdings nicht kampflos hergeben. Wir lagen direkt schnell mit 1:3 zurück. Zwischenzeitlich glichen wir zum 3:3 aus, ehe wir wieder in Rückstand gerieten. Die SG hatte allerding den längeren Atem und glich wieder einmal in der letzten Minute zum 5:5-Endstand aus.
Mit vier Punkten auf der Habenseite ging es dann gegen Graz. Wir wollten in dieser Begegnung unbedingt unseren zweiten Sieg einfahren. Doch zunächst lief es nicht nach Plan und wir lagen zur Halbzeit 0:2 zurück. Nach der Halbzeitansprache der Trainerin startete die Aufholjagd und schlussendlich konnten wir das Spiel zu einem 3:2 zu unseren Gunsten drehen.
In der vierten Partie des Tages stand uns der Gastgeber Tirol gegenüber. In diesem Spiel war die Mannschaft von Anfang an hellwach und erzielte das 1:0. Tirol nahm die Herausforderung an und war ebenfalls direkt im Spiel. In einer hart umkämpften Begegnung ging die SG mit einer 3:2-Führung in die Halbzeitpause. Das Team Tirol, bei dem Nadja, die häufig auch für Hoffeld spielt, die Fäden zog, kam besser in die zweite Halbzeit und schenkte uns ein ums andere Tor ein. Es ging hin und her: 5:4, 5:5, 6:5. Allein in der letzten Minute fielen drei Tore im Wimpernschlagfinale. Bei dem allerletzten Wurf des Spiels glich Renate zum viel umjubelten 6:6 aus. Rückblickend war dieses Tor Gold wert, denn dadurch hielten wir die Tiroler auf Abstand und machten einen Riesenschritt in Richtung Finale. Tirol bewies phantastische Gastgeberqualitäten.
Im letzten Spiel der Vorrunde standen wir Bozen gegenüber. Zunächst litt die SG ein wenig unter Ladehemmung. Wir kamen im Laufe der ersten Minuten dann doch in Fahrt und gingen mit einer 3:2- Führung in die Halbzeitpause. Der Vorsprung konnte in der zweiten Halbzeit noch auf 7:5 ausgebaut werden.
Somit sicherten wir uns den 2. Platz der Tabelle und trafen im Finalspiel auf den 1. Vorarlberg. Im Finale wurden noch einmal alle Kräfte gebündelt und so gestaltete sich die erste Halbzeit recht ausgleichen mit 1:1. Im zweiten Spielabschnitt verteidigte Vorarlberg lehrbuchreif und schloss im Angriff durch raffinierte Würfe kaltschnäuzig ab. Das Finale endete schließlich 1:5. Vorarlberg gewann den 8. Ladiescup vor. Herzlichen Glückwunsch! Dritter wurde Glarus,efolgt von Tirol, dem „Team Spontan“, Graz und Bozen. Die Auszeichnung für die jüngste Spielerin ging an Noemi, 13 Jahre alt, aus Glarus und Renate nahm mit 28 Treffern die Trophäe für die Torschützenkönigin mit nach Hause.
Den Abend ließen wir bei einem Grillfest des Tiroler Blinden- und Sehbehindertenverbandes ausklingen. Ganz herzlichen Dank an Markus Fischnaller und sein Team für das wunderbar organisierte Turnier und die schöne Zeit in Innsbruck!
Autorin: Theresa Stahl